Aufwändige Übung mit dem ADAC und der Feuerwehr Hochburg/Ach
Wir freuen uns immer, wenn wir unsere VLITEX Löschdecken in realitätsnahen Situationen testen können. Nicht selten verlaufen solche Einsätze anders, als erwartet und wir lernen eine Menge. Und in der Folge können wir mit den gewonnenen Erkenntnissen unsere Produkte verbessern, bessere Anweisungen mitliefern oder auf besondere Herausforderungen hinweisen. Auch und gerade, wenn ein Brandereignis nicht dem Drehbuch folgt.
Und so trafen wir uns Ende September in einem Steinbruch in Österreich. Wir luden Experten ein, die aus unterschiedlichen Blickwinkeln unseren Test des VLITEX Car Service Set verfolgen sollten. Dass höchste Sicherheitsansprüche erfüllt wurden, dafür sorgte die lokale Feuerwehr aus Hochburg/Ach.
Akkubrand eines Unfallfahrzeugs
Was hatten wir geplant?
Der ADAC hatte uns ein durch einen Crash-Test demoliertes E-Auto eines chinesischen Herstellers zur Verfügung gestellt. Simulieren wollten wir folgende Situation: Der Akku entzündet sich nach dem Unfall, also beispielsweise beim Abtransport auf dem Abschleppwagen. Für diesen riskanten Transport haben wir unser VLITEX Car Service Set PREMIUM entwickelt. Darin sollte das Fahrzeug eingepackt werden. Wir wollten zeigen, wie damit die Umgebung vor den Brandauswirkungen geschützt werden kann.
Mit gezücktem C-Rohr standen Feuerwehrfrauen und -männer aus Hochburg bereit und wurden bei den Sicherungsmaßnahmen von befreundeten Feuerwehren unterstützt. Und sogar ein Container war parat.
Ablauf der Übung
Schritt 1 – Fahrzeug vorbereiten
Was hatten wir geplant?
Der ADAC hatte uns ein durch einen Crash-Test demoliertes E-Auto eines chinesischen Herstellers zur Verfügung gestellt. Simulieren wollten wir folgende Situation: Der Akku entzündet sich nach dem Unfall, also beispielsweise beim Abtransport auf dem Abschleppwagen. Für diesen riskanten Transport haben wir unser VLITEX Car Service Set PREMIUM entwickelt. Darin sollte das Fahrzeug eingepackt werden. Wir wollten zeigen, wie damit die Umgebung vor den Brandauswirkungen geschützt werden kann.
Mit gezücktem C-Rohr standen Feuerwehrfrauen und -männer aus Hochburg bereit und wurden bei den Sicherungsmaßnahmen von befreundeten Feuerwehren unterstützt. Und sogar ein Container war parat.
Schritt 2 – Akku in Brand setzen
Da wurde professionell gezündelt und ganz ehrlich – es war nicht leicht, den Akku anzuzünden. Und da bis auf eine kleine Öffnung, über die der Akku erreicht werden sollte, das Auto komplett verpackt war, ist es schwer, festzustellen, was genau da jetzt brennt. Kunststoff-Stoßstange, Sitze oder vielleicht tatsächlich der Akku? Zu erwarten war, dass der Sauerstoff im Fahrzeug schnell verbraucht ist und damit der konventionelle Brand erstickt. Wird der Akku so heiß, dass die chemische Reaktion einer Zelle zur Kettenreaktion führt?
Es hieß, Geduld zu beweisen und zu beobachten. Wir sehen wenig Rauch, der unter der Decke hervorquillt. Hin und wieder einen heftigen Knall. Wir sehen aber immer wieder, wie sich die Decke aufbläht, weil Gase austreten. „Leider“ nicht das erwartete Inferno eines Thermal Runaways.
Die Decke hält allem, was sich in ihr abspielt, stand. Mit Wärmebildkameras und Drohnen wird der Ort des Geschehens ständig überwacht. Wir messen an der Oberfläche gerade mal 100 – 200 °C. Es tut sich was, aber für unseren Geschmack zu wenig. Also beschließen wir nach ca. 1,5 Stunden, die Verschnürung zu lösen und das Brandgeschehen durch Sauerstoff anzuheizen.
Schritt 3 – „Lüften“
Wir lösen also die Verschnürung und entfernen die obere Decke. Durch den zusätzlichen Sauerstoff flammt das Feuer auf und breitet sich im Innenraum aus. Explosionen von Akkuzellen nehmen aber nicht zu.
Schritt 4 – „Wässern“
Dann kommt Wasser ins Spiel. Und wie wir auch aus anderen Zusammenhängen wissen (Zum Albero-Projekt), fördert das die Reaktion der Batterie. So gerät unser E-Auto dann doch noch in Vollbrand und die Akkuzellen explodieren mit lauten Schlägen. Das „Schauspiel“ ist nach ungefähr 2,5 Stunden zu Ende.
Das haben wir gelernt
Der Ladezustand des Akkus konnte im Vorfeld nicht überprüft werden. Wiederum sind unsere Erkenntnisse also nicht unbedingt auf jedes Fahrzeug und jeden Akkubrand übertragbar. Wir können aber ganz klar sagen, dass unser VLITEX Car Service Set PREMIUM den Thermal Runaway unter der Decke hält und eine Ausbreitung des Feuers im Wageninneren durch den Sauerstoffmangel regelrecht verhindert.
Weiterführende Informationen
Der ADAC berichtet in der Motorwelt 1/2022 über den Test.
Fotos: (c) ADAC / Marc Wittkowski